In La Bande Mécanique erzählen die Maschinen die Geschichte einer etwas seltsamen Familie, die zusammengebastelt und neu erfunden wurde. Jede der Maschinenfiguren ist von einer Kindheitserinnerung oder einer markanten Figur inspiriert, die im Kopf geblieben ist.
Hier gibt es keine echten Namen: nur zärtliche, absurde oder laute Spitznamen, die Erinnerungen und Emotionen hervorrufen. Diese mechanischen Porträts sind die Mitglieder eines imaginären Zuhauses, das gleichzeitig intim und universell ist.
Der unbewegliche Patriarch in der Mitte des Wohnzimmers. Er knarrt, er raucht, er spricht laut, aber vor allem schaukelt er. Inspiriert von einem Großvater, der ebenso grunzt wie er beruhigt, ist Granpeur ein lebendiger Stuhl, dessen Rhythmus von seinen Launen und Erinnerungen bestimmt wird.Er wartet auf seinen Kaffee, seine Pfeife und ein wenig Aufmerksamkeit.Wenn Sie näher kommen, erzählt er Ihnen vielleicht vom Krieg oder grummelt einfach, weil sein Stuhl verschoben wurde.
Sie ist der unauffällige Granturne, der in seiner Urne liegt. Granturne ist die abwesende Großmutter, die wir nie kennengelernt haben, die wir uns aber vorstellen können, wie sie leise in ihrem Zimmer summt. Sie enthält einen fernen, fast unmerklichen Gesang. Wenn Sie Ihr Ohr anlegen, können Sie vielleicht eine Erinnerung hören.
Onkel Zapette ist eine kaputte Fernbedienung. Er zappt von einer Erinnerung zur nächsten, ohne jemals aufzuhören. Er ist vor einem Fernseher erstarrt, der nichts mehr empfängt, und verkörpert das Warten und die Nostalgie.Er träumt nicht mehr, aber sein Blick flackert manchmal, wie ein schwaches Signal aus einer alten Zeit.
Tatabonbon verteilt, ohne zu zählen. Runde, bunte Bonbons, süß wie Versprechungen. Aber sie kehren immer wieder zum Glas zurück, als ob nichts übrig bleibt, als ob alles wieder von vorne beginnt.Eine zärtliche und frustrierte Maschine, voller süßer Wünsche und mechanischer Gesten.
Eine traurige Schnecke mit einem Staubsauger als Seele. Er bewegt sich langsam, ein wenig gegen den Strom, und träumt von der Zeit, als er Drucker reparierte und Bleistifte nach Hause brachte. Papa ist eine Maschine, die weint, ohne dass man sie sieht, und die still ihre Tränen aufsaugt.Er sucht immer noch nach einem Neuanfang.
Immer in Bewegung, immer müde. Mama ist eine Batterie, die sich auf der Suche nach einem Stecker entleert. Sie kann löten, kochen, basteln und trösten, aber sie hört nie auf.Man hört ihre Funken sprühen, wenn sie versucht, ihre Energie wieder zu entfachen. Manchmal schaltet sie auch ab. Nur um zu verschnaufen.
Immer mit sich selbst konfrontiert, fotografiert sie sich selbst in einer Endlosschleife. Paolaroid ist ein Selfie-Drucker, ein Teenager in einer Endlosschleife, auf der Suche nach dem richtigen Winkel. Sie druckt ihr eigenes Bild aus, um sich zu vergewissern, dass sie existiert, zwischen zwei Filtern und einer im Internet gelernten Choreografie. Unter den Schichten von Make-up wartet sie darauf, dass man sie wirklich anschaut.
Tetanus befindet sich im Krieg mit sich selbst. Überall genagelt, sägt er unermüdlich an dem Balken, auf dem er ruht. Eine rohe Teenagermechanik, die knirscht, raspelt und nach der Schwachstelle sucht. Da er alles in die Luft sprengen will, läuft er vor allem Gefahr, zusammenzubrechen. Aber er macht weiter, mit der Wut derer, die einfach nur gehört werden wollen.
Süssfratz kann alles. Sie singt, sie tanzt, sie glänzt. Sie ist perfekt, fast zu perfekt. Sie ist eine Maschine, die eine Heldentat nach der anderen vollbringt, Pirouetten dreht und lächelt, wie ein mechanischer Stern in einer Dauervorstellung. Aber manchmal, wenn sie allein auf dem Flur steht, weint sie wirklich.
Es ist ein Schrei, der seit zwei Jahren anhält. Alexandre ist ein zerkratzter Teller, eine Alarmanlage, die nie erlischt. Tagsüber, nachts, im Traum oder während eines Mittagsschlafs schreit er. Selbst wenn er verstummt, hört man noch sein Echo. Eine fesselnde Kakophonie, die man unmöglich ignorieren kann.
Zu groß, um eingesperrt zu bleiben, zu klein, um etwas anderes zu tun. Baby Gigas ist eine riesige Maschine aus Windeln, die bereit ist, durch die Stadt zu fahren, wenn niemand sie aufhält. Es rollt, es sabbert, es lacht und es fällt. Ein entwaffnendes Wesen, gleichzeitig riesig und zerbrechlich, immer kurz davor, eine Dummheit zu begehen.
Es lebt versteckt, lauert direkt darunter, wo sich das Licht nicht hintraut. Mit seinen zwölf Beinen knurrt es, um zu existieren, aber im Grunde sucht es nur ein bisschen Aufmerksamkeit. Das Monster unter dem Bett besteht aus all unseren Kinderängsten, unseren eingezogenen Wutausbrüchen und unseren unterdrückten Schreien.
Eine Chormaschine, roh und organisch. Le Cœur de Sangliers atmet, bläst, grunzt und singt. Es ist ein kollektives Tier, eine Stimme, die aus mechanischen Rollen und geteilten Erinnerungen besteht. Ihr Rhythmus ist animalisch, instinktiv und hallt in der Erinnerung nach.
Sie suchen sich, umarmen sich, greifen ineinander. Zwei diskrete Maschinen vibrieren füreinander, tief in einer Ecke der Ausstellung. Eine etwas zu enge nachbarschaftliche Beziehung, in der sich das Begehren in Reibung und gut geölten Zahnrädern ausdrückt.
Chienchien dreht sich. Wieder und wieder und wieder. Getreu seinem Lichtkreis verfolgt er eine unsichtbare Spur, als würde er sich am Ende selbst einholen. Eine liebenswerte, eigensinnige, etwas verlorene Maschine. Er rennt einem Ziel hinterher, das er vielleicht schon vergessen hat, aber er rennt trotzdem.
Leise und methodisch gleitet die Spinne an ihrem Kabel entlang, fährt hinunter und wieder hinauf. Eine Maschine, die zwischen Geduld und Präzision schwebt. Sie beginnt wieder und wieder, um genau den richtigen Punkt zu finden. Der, der alles im Gleichgewicht hält.
Titi ist ein Vogel, der nicht mehr singt, oder nur noch in seinem Kopf. Er lebt in einem eleganten, sorgfältig gearbeiteten, aber dennoch geschlossenen Käfig. Er schwankt sanft, schwebend zwischen dem Hier und dem Dort. Er träumt von einem Luftzug, von einem Himmel, den er noch nie gesehen hat.